Berliner Datenschutzbeauftragte verhängt Bußgelder gegen Lieferdienst und Online-Bank
Wie die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationssicherheit in einer Pressemitteilung vom 19.09.2019 (Link zur Pressemitteilung) mitteilte wurden im Laufe des Jahres 2019 bereits zwei empfindliche Bußgelder in Höhe von insgesamt ca. 250.000, - EUR verhängt.
Bereits im März 2019 hatte die Aufsichtsbehörde ein Bußgeld in Höhe von 50.000, - EUR gegen die Online Bank N26 verhängt. Das Finanz-Startup ist sehr erfolgreich und wächst in einem rasanten Tempo. Leider scheint die interne Organisation mit dem schnellen Wachstum zeitweise etwas überfordert zu sein. Neben zahlreichen Berichten über unzufriedene Kunden und mangelnden Kundenservices kam es auch zu einer Panne zu Zwecken der Geldwäscheprävention. Hier wurden die Namen von ehemaligen Kunden auf eine schwarze Liste gesetzt, unabhängig davon, ob Sie der Geldwäsche überhaupt verdächtigt wurden.
N26 hatte das Bußgeld seinerzeit akzeptiert und zahlreiche Maßnahmen angekündigt um organisatorische Mängel zu beseitigen und um die Daten Ihrer Kunden besser zu schützen.
Im August 2019 traf es dann die Delivery Hero Germany GmbH zu der unter anderem die Marken Pizza.de und Lieferheld gehören. Auch hier ging es in erster Linie um die Daten ehemaliger Kunden.
Das Unternehmen hatte es versäumt die Daten entsprechend zu löschen, obwohl diese teilweise schon seit Jahren die Lieferdienst Plattformen nicht mehr genutzt hatten. Acht ehemalige Kunden hatten sich außerdem beschwert, dass sie nach wie vor durch Werbemails belästigt wurden, obwohl sie schon mehrfach gegen die Nutzung ihrer Daten zu Werbezwecken widersprochen hatten.
Bei der Überprüfung der Beschwerden der ehemaligen Kunden hatte sich die Aufsichtsbehörde an Delivery Hero gewandt. Das Unternehmen entschuldigte sich durch technische Fehler bzw. Mitarbeiterversehen. Obwohl die Aufsichtsbehörde vielfach Hinweise zur besseren Umsetzung der Thematik im Unternehmen gegeben hatte, konnte eine ausreichende Umsetzung der Empfehlungen nicht festgestellt werden. Insgesamt wurden Bußgelder in Höhe von ca. 195.000, - EUR an Delivery Hero verhängt.
Beide Fälle zeigen wie komplex das Thema Datenschutz ist und wie schwer es vielen Unternehmen fällt die Umsetzung in der Praxis vorzunehmen.
Gerade im Bereich der Startup-Unternehmen und Existenzgründer besteht oftmals eine hohe fachliche Expertise was die eigenen Produkte betrifft. Was jedoch fast immer fehlt, ist das Fachwissen, das um das Produkt herum benötigt wird um ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Aber auch die Bereiche Marketing, Vertrieb, Datenschutz und Informationssicherheit sollten ebenso wenig vernachlässigt und werden. Gerade für eine junges Unternehmen kann ein Bußgeld – auch wenn es moderat ausfällt – schon eine existenzielle Bedrohung darstellen.
Lassen Sie es nicht so weit kommen und informieren Sie sich frühzeitig über die möglichen Risiken und wie Sie damit umgehen können.
DABEWA unterstützt Sie gerne dabei. Neben der Beratung zum Thema Datenschutz besitzen wir auch jahrelange Erfahrung in der Beratung zu den Themen Marketing, Vertrieb und Betriebsorganisation. Für Startups, Einzelunternehmer oder kleinerer Unternehmen bieten wir attraktive Beratungspakete die auch in Ihr Budget passen. Sprechen Sie uns an und lernen Sie uns unverbindlich kennen.
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Bildnachweis: Quelle-Pexels-abundance-bank-bank-notes-banking-259249-scaled
Die Original Pressemitteilung finden sie hier.